Kapelle in Thönse

In Thönse hat wohl auch zuvor schon eine Kapelle gestanden, wie lange, erschließt sich aus unseren Akten nicht mehr. Lediglich dass der letzte Vorgängerbau zur heutigen Kapelle im Jahre 1900 aus Gründen der Baufälligkeit abgerissen wurde.

 

Zunächst gab es keinen eigenen Gottesdienstraum mehr. Dazu diente die alte Schule. Nur die Totenglocke sorgte für die materielle kirchliche Präsenz in Thönse. Sie hing in einem Glockenturm am alten Schulgebäude also vor der heutigen Bücherei.

 

Bis es wieder zu einem Neubau kam vergingen sechs Jahrzehnte. Am 24 Juli 1960 wurde der Grundstein zur heutigen Kapelle, die von Anfang an auch als Friedhofskapelle genutzt wurde, gelegt. Die Kapelle ist am Ewigkeitssonntag desselben Jahres, also nach kurzer Bauzeit von Superintendent Weber geweiht worden.

 

Eine Besonderheit ist die rechtliche Konstruktion des sehr funktionalen, aber in seinem Backsteinstil durchaus landschaftstypischen Gebäudes die Eigentumsverhältnisse. Die ehemalige Polnische Gemeinde hat damals die Mittel aufgebracht, um ein Gotteshaus in ihrer Mitte zu bekommen, und gleichzeitig eben eine Friedhofskapelle. Das ist auch nach der Gebietsreform von 1974 beibehalten worden, so dass, heute für den Bau die Stadt Burgwedel zuständig ist und für die Erhaltung von Uhr, Orgel, Glocken und Inneneinrichtung die St. Marcus Gemeinde.

 

Die Kapelle erfreut sich bei vielen Thönsern großer Beliebtheit als Tauf und Trauraum.

Gottesdienst an jedem 1. Samstag im Monat um 18 Uhr

Vielen Dank an Hartmut Kitzing für die Bilder